Weltkulturerbe

22. Mai 2016

Die letzten beiden Tage waren wir kulturell bzw. geschichtlich unterwegs. Eigentlich sollte es in die Camargue gehen zu Flamingos, Pferden und zum Meer. Aber nachdem wir mit mehreren Leuten gesprochen hatten, haben wir unsere Pläne geändert. Erstens war Mistral angesagt, zweitens wurde unabhängig von mehreren Leuten als erstes erwähnt, dass dort viel geklaut wird und drittens soll dort diese Woche die große Roma und Sinti Wallfahrt stattfinden zu der die Region aus allen Nähten platzt.

Das Alternativprogramm nennst sich Weltkulturerbe und brauch sich nicht zu verstecken. Unser Ziel war der Pont du Gard ein großes Aquädukt, was einst 20.000 m3 Wasser am Tag nach Nimes gebracht hat. Auf dem Weg dorthin hielten wir noch in Avignon. Hier ist die Altstadt mit dem Papstpalast Weltkulturerbe.

Avignon war die bisher größte Stadt in der wir einen Parkplatz für unseren Camper suchen mussten. Zunächst einmal gab es etwas Verwirrung weil der Stadtbereich für Fahrzeuge über 3,5t gesperrt ist. Das sieht man uns zwar nicht sofort an, aber häufig gilt so ein Verbot auch deshalb, weil es dann irgendwo recht eng wird. Also kurz hinter der Kreuzung wenden und in einem etwas größeren Bogen zu dem Parkplatz den wir uns ausgeguckt hatten. Dort angekommen müssen wir feststellen das wie die meisten Parkplätze dort Höhenbeschränkungen installiert sind (Balken über der Einfahrt). Wir wollen eigentlich schon weiterfahren bis wir das Schild Camper Parkplatz sehen. Dies ist ein mit Automat beschränkte Wiese, die auch als Stellplatz fungiert. Es gibt Strom, Wasser und eine Entsorgungsstelle. Für 6h zahlt man 5 EUR, das ist völlig OK fürs parken.

Von dort sind uns nur wenige hundert Meter bis zur Altstadt. Wuchtig thront der Papstpalast über der Altstadt die ebenfalls von einer wuchtigen Stadtmauer umgeben ist. Dahinter verbirgt sich dann ein Altstadtidyll das uns sehr gut gefällt. Wir schlendern durch die Gassen, kommen auf schöne Plätze und sehen viele nette Cafés. Wir picknicken allerdings, das ist flexibler und passt auch für Luise besser. Sie sitzt ja ohnehin schon viel an diesem Tag und hat sicherlich keine Lust noch eine Stunde im Restaurant oder Café zu sitzen. Nachdem unsere Käsebrote verdrückt sind geht es zum Papstpalast. Die Mauern sind echt hoch und einschüchternd. Viel Kirche ist in diesem Gebilde nicht zu sehen. Ich finde es sieht abschreckend aus. War aber wahrscheinlich auch der Zweck.

Auf dem Weg zurück zum Camper shoppen wir noch kurz, es gibt eine „Provence Tasche“ in der man alle Einkäufe bzw. alles für den Strand verstauen kann.

30 Minuten später sind wir am Pont du Gard. Dort stehen wir auf einem großen aber schönen Campingplatz. Hier wollen wir einige Tage bleiben. Da es recht heiß ist (29°C) geht es zur Abkühlung erst mal in den angrenzenden Fluß. Luise ist ganz aus dem Häuschen. Das Wasser wird zwar noch 18°C haben aber sie freut sich kurz zu plantschen. In der Abendsonne geht es dann einmal um die Ecke, zum Pont du Gard. Dort zu parken kostet 25 EUR, wenn man zu fuß kommt, wie wir, ist der Eintritt aber frei. Das Bauwerk ist beeindruckend, und in der Abendsonne umso schöner.

Morgen geht es nach Nimes, dort steht die am besten erhaltene Arena der Römer. Die hat es zwar nicht in die Liste des Weltkulturerbes geschafft, aber wird sicher auch beeindruckend.

2 Responses

  1. Die Bilder wecken Erinnerungen. Eine wunderschöne Gegend! Ich war mit Opa und Großmutti da und 1981 mit dir Mareike und Papa.
    Genießt die Zeit!
    Luise hat sichtlich viel Spaß in der Rhone.
    Gute Weiterfahrt!
    Küsschen Omama

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