Für uns geht es weiter in den Schwarzwald. Diese Region Deutschlands kennen wir noch nicht. Am Titisee wollen wir einige Tage bleiben. Der Campingplatz hat ein etwas anderes Konzept. Man kann nicht reservieren und muss sich bei der anreise erst einmal selber einen Platz suchen. Die Plätze sind zwar nummeriert, aber es sind eher Flächen auf denen man relativ eng steht. Nach einiger Zeit treffen wir einen Camper der gerade abreisen will, wir übernehmen seinen Platz. Die Stimmung – am Wochenende – ist irgendwie komisch. Halb Parkplatz, halb Campingplatz und viele junge Leute die eher Party machen wollen sind auf dem Platz zu treffen. Immerhin sind wir nur ein paar Meter vom Seeufer entfernt.
Als Marie und Thea müde sind, gehe ich mit den beiden eine ausgedehnte Runde bis nach Titisee zur Promenade und dann einmal um den See herum. Mareike und Luise leihen sich ein Ruderboot aus und paddeln einmal auf den See hinaus, Luise geht dort sogar baden.
Ich bin in Titisee ziemlich erschlagen von dem ganzen deutschen Kitsch der dort angeboten wird. Damit habe ich irgendwie nicht gerechnet. Die Promenade ist auch überhaupt nicht schön. Am nächsten Tag sind wir noch einmal mit dem Rad hier und wollen auch etwas essen. So unfreundliche Menschen habe ich in den letzten Wochen nicht getroffen. Da werden Touristen, die sich bemühen auf Deutsch zu bestellen, angepampt, weil sie bei der Bestellung nicht alles genau richtig gesagt haben. Überhaupt stellt sich für mich die Frage, warum die Touristen eigentlich nach hier kommen. Nun denn, wir sind ja auch irgendwie hier gelandet.
Der eigentliche Besuch galt auch dem Ketterwald in dem Luise und ich 4 Parcours klettern und noch einige Seilrutschen ausprobieren. Auf über 20m Höhe muss ich mich schon sehr konzentrieren um den Parcours zu schaffen, Luise klettert flott vor mir rum und ist nicht einzuholen.
Insgesamt sind wir sowohl vom Campingplatz als auch vom Schwarzwald enttäuscht. Wir beschließen nicht auf den Feldberg zu fahren und lieber weiter Richtung Heimat zu reisen. Eigentlich sind wir auch alle etwas reisemüde. Also geht es nach 2 Nächten weiter in die Pfalz.