Ein Tattoo nach dem Regen

Nach der Aareschlucht war der Regen leider noch nicht vorbei. Eigentlich hat es von Donnerstag bis Samstag morgen geregnet. Schon mit kurzen Unterbrechungen aber wir waren aus dem Hochsommer ziemlich tief in den Herbst gefallen.
War es das Wetter oder auch der Platz? So richtig konnten wir uns mit den Übernachtungsplätzen nicht anfreunden.
In Bern zahlte man 35 Franken um auf einer Art Parkplatz zu stehen. Duschen kosten nochmal extra. Tischtennis spielen auch… Gut der Platz liegt schön am Ufer der Aare, aber bei dem Wetter ist das kein Pluspunkt.
Wir haben uns darauf beschränkt Fine zu besuchen und einmal durch Bern zu schlendern. Dank der Arkaden geht das ja auch gut bei Regen.

Sibbe ist Freitag Abend dann auch weiter gereist und wir haben Bern verlassen um am nahen Murtensee einen schöneren Campingplatz zu finden. In der ersten Nacht ist uns da nicht wirklich gelungen. Der Platz war zwar klein und ruhig, aber für 46 Franken die Nacht hat man eigentlich nichts bekommen (gut die alte Dusche war umsonst). Also morgens wieder losgefahren und 8km weiter das gefunden war wir gesucht haben. Jetzt stehen direkt am Seeufer mit schönem Blick über den See, haben die komplette Versorgung fürs Geld und einen riesigen Spielplatz vor der Tür. Dazu gab es morgens noch ein Platzkonzert (was so eine riesige Blaskapelle wohl morgens auf einem Campingplatz im nirgendwo macht?)

Samstag war es bis auf einige Schauer schon wieder ganz passables Wetter, eben bei 15 ° statt 28°. Also haben wir noch einen kleinen Ausflug nach Avenches gemacht. Ein kleiner Ort mit römischen Wurzeln (es war der bedeutendste Römerort auf dem Weg zur Rhone). Schon vor dem Ort vielen uns die vielen Parkplatzanweiser auf, die Autos im Industriegebiet auf Parkplätze wiesen. Mhh ob hier wohl ein Fußballspiel ist? Nee nicht wirklich.

Im Ort löste sich dann das ganze Rätsel auf. An diesem Wochenende findet ein Tattoo statt (Wettbewerb von Marschkapellen). Aber nicht irgendeiner, sondern der wichtigste der Schweiz, falls das etwas heißt. Jedenfalls war das „Line Up“ durchaus international und mit renommierten Namen:  Königlich Dänisches Marineorchester, Akademie der Musik der Marine St. Petersburg, Kapellen aus Schottland und zum ersten mal in Europe, die berühmte Marschkapelle der Marines aus den USA.

Als Einstimmung für den Wettbewerb am Abend in der römischen Arena (3. größte der Welt mit ehemals 16.000 Sitzplätzen) zogen die Bands die 400m durch die Rue Central um den Einwohnern schon einmal einen Vorgeschmack zu geben was abends auf Sie zukommt. Eine tolle Überraschung. Wir waren auch kurz versucht uns noch Tickets für den Abend zu kaufen, aber ohne Proviant und warme Kleidung waren wir nicht richtig vorbereitet, und 75 Franken pro Person war uns dann auch etwas zu viel.

Der Abend am Spielplatz war auch schön, und heute morgen begrüßt uns ein blauer Himmel und Sonnenschein. Es geht weiter nach Zürich.

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