Wir haben diesen Urlaub etwas Pech mit der Nachtruhe an unseren Übernachtungsplätzen. Nachdem auf der Turracher Höhe eine Gruppe Jugendlicher, bis spät in die Nacht, auf einem wenige Meter entfernten Balkon gefeiert haben, haben wir diesmal auf einem Parkplatz unterhalt der Burg geschlafen. Mitten im Nirgendwo, nur ein Gasthof war 50m entfernt. Aber der – eine andere Erklärung habe ich nicht – muss ein Musikclub sein. Bis tief in die Nacht waren Bässe zu hören, aber kaum an und abreisende Autos… Na ja. Und leider gab es auch Mücken, die es irgendwie durch unsere Netze geschafft haben.
Das war schon eine gute Einstimmung für den nächsten Tag. Im Mittelalter war das Leben ja auch kein zuckerschlecken.
Vom Fuß des Burgberges bis zur Burg mussten wir 1,8 km und 180 Hm zurücklegen, ein ganz schöner Anstieg. Durch 14 Tore ging der Weg, die verschiedene Verteidigungsmaßnahmen hatten (Zugbrücke, Löcher um Pech auf die Feinde zu werfen, Fallbrücken, Fallgitter etc.). Es mag daran gelegen haben, dass die Burg nie erobert wurde, vielleicht aber auch, weil sie nicht besonders bedeutend war, denn die Mauern sind nicht wirklich dick und hoch.
Es handelte sich jedenfalls um eine Wehrburg, in der die Bevölkerung Schutz finden sollte, wenn feindliche Heere im Land waren. Dies war zumindest, beim Einfall der Türken der Fall, zu so einer Zeit waren 600 Soldaten und die Bevölkerung in der Burg, das mag man sich gar nicht vorstellen, denn die eigentliche Burg ist nicht besonders groß.
Seit 450 Jahren ist die Burg im Besitz der gleichen Familie, leider ist der Zustand heute – als Museum – teilweise etwas lieblos. Zusammenfassend, ist das schönste der Blick auf die Burg aus etwas Entfernung.