Le Mont Saint Michel

22. Juli 2016

Zum Ende der Reise gibt es noch mal ein Feuerwerk der Kultur und Geschichte. Nach der tollen Altstadt von Saint Malo hat der Mont Saint Michel noch mal eins drauf gesetzt. Er ist Weltkulturerbe und wir haben auf der Reise gelernt, wo Weltkulturerbe drauf steht, ist auch Weltkulturerbe drin.

Wir waren relativ früh wach und haben 500m von unserem Stellplatz entfernt, um 9.40 den Bus genommen. 2.80 EUR für 4km. Na ja, dafür stimmte wenigstens die Aussicht. Es gibt auch einen gratis Shuttelbus, aber der fährt nur vom gigantischen Parkplatz zum Mont und von dem waren wir noch 3km entfernt.

Kurz vor 10 waren wir also schon am Mont Saint Michel. Gerade noch vor dem großen Ansturm, das war Gold wert. Neben uns war auch die Flut da, nachdem wir gestern Abend das Meer noch nicht mal erahnen konnten, war die Insel heute morgen vom Wasser umspült. Am Mont Saint Michel gibt es einen Tidenhub von bis zu 15 Metern, also noch mal mehr als in Saint Malo. Davon sieht man erst mal nicht viel, denn bei Hochwasser ist der Berg so gerade umspült und bei Niedrigwasser zieht sich das Meer ganze 15km zurück. Die Bucht ist relativ stark versandet und man hat extra eine neue Brücke gebaut und den alten Deich abgerissen, damit der Mont Saint Michel überhaupt eine Insel bleibt.

Vor den großen Massen hatten wir also die Chance über die Festungsmauern immer weiter Bergauf bis zur Abtei zu steigen. Auch dort war noch keine Schlange und so konnten wir zwar mit vielen Leuten aber mehr oder weniger in Ruhe die vielen Kapellen und Klosterräume durchlaufen. Wirklich Wahnsinn was dort alles übereinander und ineinander verschachtelt gebaut worden ist. Zwischendurch hat man dann immer wieder tolle Fernblicke über das Land. Denn der 85 Meter hohe Berg steht ja mitten in einer Sumpf und Sandebene. Zum Glück waren wir mit der Kraxe unterwegs, Luise wollte zwar immer wieder selber laufen, aber die vielen Stufen die es hoch und runter ging, sind dann doch etwas viel für sie.

Gegen Mittag war unser Rundgang beendet. Jetzt war aber auch wirklich sehr viel los. Überall nur Menschen die, die Treppen hoch und runter pilgern. Wir nehmen jetzt das Gratisshuttel zurück zum Parkplatz und müssen dann noch die 3km bis zum Stellplatz wandern. Das gibt Luise immerhin die Gelegenheit endlich etwas zu schlafen. Auf dem Mont Saint Michel fand sie es entweder zu interessant oder zu aufregend und konnte einfach nicht die Augen zumachen.

Wir essen noch zu Mittag und fahren dann gegen 15 Uhr weiter. Stellplätze haben immer den Vorteil das für 24h bezahlt wird. D.h. man kann bis zur Anreisezeit bleiben. Auf Campingplätzen muss man immer um 12 Uhr den Platz geräumt haben oder noch eine Nacht zahlen.

Wir fahren noch 2 Stunden Richtung Honfleur aber übernachten einige Kilometer vorher bei einem Calvados Bauern. Hier, mitten in der Natur, ist es anders. Still, keine Autos, keine Menschen alles ruhig. Uns gefällt es sehr gut, der Stellplatz ist eine große Wiese mit tollem Gras, so dass Luise noch rumlaufen kann. Wir sind alleine hier heute Nacht. Nebenan weiden Schafe die Luise lange beobachtet. Zum Abendessen gibt es Cider und tolle Abendsonne.

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