Die Flucht aus der Hitze

Wir reisen also früher aus der Toskana ab. Die Platzbesitzer sind ganz schön unfreundlich als ich 3 Tage früher zum bezahlen komme. „Immer die Deutschen, es ist überall in Italien heiß“. Ich versuche Sie zu ignorieren bzw. ist mir ihre Meinung egal. Ich hätte auch für alle reservierten Tage bezahlt, aber da Sie so unfreundlich ist… dann eben nicht.
Wir kommen gegen 14 Uhr los und fahren, dank Klimaanlagen, in kühler Luft Richtung Norden. Um in kühlere Regionen zu kommen, müssen wir allerdings ziemlich weit kommen. Zunächst machen wir in Pisa einen Zwischenstopp, dort gibt es den einzigen Kulturbesuch des Urlaubs: wir schauen uns den Turm an. So ist das eben mit drei Kindern, da macht man nicht wirklich Sight Seeing. Nach 90 Minuten Pisa geht es weiter. Um 20 Uhr sind wir auf der gebirgigen Autobahn zwischen La Spezia und Parma, alle sind hungrig und wir machen Abendessenstopp auf einem Forstweg neben einer Autobahnabfahrt.
Es wird dunkel und der Wald unheimlich, also geht es noch einmal für 3 Stunden weiter, an Mailand vorbei bis an den Lago di Lugano. Um 1 Uhr erreichen wir den anvisierten Parkplatz an einer Surfschule. Dort erleben wir eine kühle Nacht, endlich mal wieder.
Am Nächsten Morgen – nach einem kurzen Bad im See – geht es weiter nach Norden. Vor dem Gotthard ist schon etwas Stau, daher nehmen wir die Passstraße und machen Mittagspause auf der Passhöhe, dann noch einmal 3 Stunden später sind wir in Schaffhausen. Auf dem Campingplatz haben wir schon vor 5 Jahren einmal übernachtet. Wir bekommen für eine Nacht (nur, leider) einen Platz in der ersten Reihe. Der Platz ist die absolute wohltat. Es ist angenehm warm, aber nicht kalt, wir haben eine riesige Wiese vor uns und Marie und Thea ergreifen gleich die Chance so weit zu krabbeln wie sie wollen. Im Rhein kann man sich herrlich abkühlen und treiben lassen und ein kleines Babybecken bietet Badespaß für Thea und Marie. Dazu einfach viel Spaß und viel Ruhe. Wir wären gerne noch länger geblieben, aber am anfangenden Wochenende ist der Platz leider ausgebucht.

Castiglione de la Pescaia

Unser Campingplatz ist nur 2 km von Castiglione de la Pescaia entfernt. Hier waren Mareike und ich schon einmal vor ca. 12 Jahren. Und die Stadt liegt immer noch sehr malerisch über der Toskanischen Mittelmeerküste.
Für uns ist der Alltag aber alles andere als malerisch, bzw. sehr temperaturabhängig. Morgens bis ca. 12 Uhr ist es durchaus ok, das Meer ist dann ganz ruhig und es ist noch nicht so heiß. Ab Mittags hält man es aber am Meer (wegen der Sonne) und auf dem Campingplatz (wegen der Hitze) nicht mehr aus. Meine Klamotten sind pitschnaß vor Schweiß und selbst nichts tun ist eigentlich zu viel.
Thea und Marie, die bisher sehr gut mit der Wärme zurecht gekommen sind, ist es auch zu viel. Sie schaffen es bei der Hitze nicht zu schlafen und sind völlig durch.
Gegen 16 Uhr ist es wieder von der Sonnenintensität einigermaßen auszuhalten und wir sind noch einmal 2 Stunden am Meer. Danach ist es auf dem Platz aber weiterhin sehr warm. Schlafen können wir nur dank des Ventilators den wir in Venedig gekauft haben.
Am zweiten Tag gehen wir abends nach Castiglione de la Pescaia, wir wollen uns die Stadt anschauen und essen gehen. Es ist richtig viel los in der Stadt und es ist trotz untergehender Sonne noch immer sehr warm. Die Steine strahlen später um 22 Uhr auch immer noch wärme ab. Wir essen lecker und schön, aber auf dem Rückweg bin ich wieder völlig durchgeschwitzt. Mein Körper versagt auch bei der Hitze und wir beschließen am nächsten morgen noch einmal zum Strand zu gehen und dann abzureisen.

Fahrt durch die Toscana

Aus der warmen Adria Region ging es jetzt Richtung Toscana. Dort wollen wir uns mit Spillner treffen. Da die Strecke doch recht lang ist, ist ein Zwischenstopp an einem Hof bei Arezzo geplant – der hat einen Pool.
Das ist auch das entscheidende Kriterium, denn es wird immer heißer. Bei Florenz haben wir unseren Temperaturrekord, die Anzeige zeigt 38,5°C an. Gut das unser Camper eine Klimaanlage hat.
Nach der Autobahn geht es über kleine Straßen – die alle abgesackt sind und daher geteerten Holperwegen entsprechen – bis zu unserem Ziel. Am Hof selber müssen wir noch einmal durch eine Rinne und stehen dann auf einem Schotterplatz. Schön ist der Platz nicht unbedingt. Aber am 10m entfernten Pool sieht es schon viel besser aus. Es sind im späten Nachmittag noch 35°C aber die Hitze ist trocken und es geht vor allem ein kleiner Wind.
Wir sind ziemlich flott alle im Pool, kühlen uns ab, essen Obst und bereiten dann unser Abendessen vor. Heute sind wir die einzigen Camper hier am Hof. So machen wir uns breit auf dem Platz und bauen den Grill auf.
Als die Sonne langsam untergeht, mache ich mit Luise und den Zwillingen noch einen kleinen Spaziergang über die Feldwege. Wir sehen Rehe und laufen an Sonnenblumenfeldern vorbei, schon idyllisch.
Die Nacht ist wirklich gut, und es kühlt sage und schreibe auf 18°C ab, so das wir beim Frühstück den Zwillingen sogar Fleecejacken anziehen.
Welche Ironie denn kurze Zeit später ist es schon nur noch mit Klimaanlage auszuhalten.
Über die toscanischen Hügelketten geht es durch die typische Landschaft Richtung Meer. An Montepulciano und Montalcino geht es heute nur vorbei. Kurz vor unserem Ziel wird noch einmal ein Großeinkauf gemacht und dann sind wir auch schon auf unserem Platz bei Castiglione de la Pescaia, an der Küste der Maremma.
Uns begrüßen, Spillner, ein sehr enger Platz, extrem laute Zirkaden und eine schwüle Hitze.

Schwüle Hitze… und jetzt noch in die Toscana?

Die Woche in Venedig geht zu Ende. Während viele unserer Nachbarn hier seit Jahren hinkommen, fragen wir uns ob das wirklich Urlaub ist. Der Campingplatz ist sehr schön und die Stellplätze groß, da gibt es nichts zu meckern. Aber es ist einfach sehr heiß und schwül dazu. Im Prinzip vegitieren wir bis in den Nachmittag vor uns hin – mit kurzen Pool Unterbrechungen. Viele unserer Nachbarn gehen morgens an den Strand und bleiben bis zum Abend dort. Klar, da weht immer ein Wind und es fühlt sich kühler an. Das Meer ist auch schön. Aber wie halten die das so lange in der prallen Sonne aus? Gut wir haben Babies… Aber auch wir Erwachsenen halten es nicht länger als 2h am Strand aus – wegen der intensiven Sonne.

Also es scheint so, dass wir für diesen Mittelmeer Sommer nicht gemacht sind. Trotzdem geht es morgen weiter nach Süden. Ich freue mich schon auf kühle Stunden auf der Fahrt Dank Klimaanlage. Dann Übernachten wir eine Nacht bei Arezzo auf einem Bauernhof (mit Pool). Dann geht es weiter nach Castiglione de la Pescaia, da treffen wir Spillner. Dort ist es noch einmal 3 Grad wärmer und der Platz ist einfacher… Wir erhoffen uns eine trockeneren Hitze.

Insgeheim freuen wir uns aber auch schon auf die Zeit weiter im Norden. Wenn das Thermometer mal nicht die 30 knackt, oder es nachts unter 20°C werden. Vermutlich frieren wir dann…

Radtour ins Hinterland von Jesolo

Heute morgen bin ich mit Marie und Thea nicht spazieren gegangen, sondern habe eine Radtour gemacht. Nach 3 km durch etwas trubelige Straßen (Fußgängerzonen mit Touri Shops, Einkaufszentrum Hauptstraße der Halbinsel), ist man auf einmal in einer anderen Welt. Als erstes erreicht man das Dorf Treporti und seine tolle Kirche mit nebenstehendem Glockenturm, eine Bar und ein Restaurant. Danach kommen nur noch vereinzelte Bauernhöfe. Zwischen der Lagune und ihren Salzwiesen, gibt es immer wieder Landstriche die bewirtschaftet werden. Hier wird Gemüse und Obst angebaut. Fast alle Früchte die ich im Obst und Gemüse Laden um die Ecke kaufe, kommen hier von der Insel. Die Landschaft ist sonst aber sehr karg und morgens um 10 ist man völlig alleine. Schon komisch das in 1 km Luftlinie volle Campingplätze liegen.

Ein Tag am Strand

Mittlerweile haben wir eine gute Tagesroutine bekommen. Marie und Thea wachen spätestens um 6:30 Uhr auf dann gibt es Porridge für beide, weil es Brötchen erst ab 7:30 Uhr gibt. Brötchen in Italien kaufen ist etwas… aufwendig. Brot wird hier gewogen. Da der Supermarkt auf den Platz Selbstbedienung bei den Brötchen hat, und jedes Brötchen eine andere Preisklasse hat, entsteht ein ziemliches Chaos an der Theke. Mit den Brötchen heißt es dann frühstücken für Mareike und mich, Thea und Marie essen natürlich auch noch etwas. Wenn Luise wach wird sind die Zwillinge schon wieder müde und ich breche zu einem Spaziergang auf oder – wie heute – zu einer Radtour. Es ist dann noch ganz gut auszuhalten und ich schaue mir die Umgebung an oder mache Besorgungen.
Luise frühstückt, dann wird abgewaschen und Mareike und Luise gehen in den Pool. Heute war ich so früh zurück, dass Marie und Thea auch mit in den Pool sind.
Um 12 Uhr gibt es dann Mittagessen, um die Zeit haben in der Regel auch alle Hunger. Danach ist es zu warm für alles und es wird Pause gemacht und wer kann schläft etwas. Zwischendurch gibt es Obst oder etwas Gebäck.
Gegen 16 Uhr machen wir uns dann auf den Weg zum Strand, um 18 Uhr gibt es wieder essen, dann duschen alle und wir gehen noch ein Eis essen. Die Zwillinge sind gegen 20 Uhr im Bett und schlafen zuletzt auch durch. Wir spielen noch etwas oder schauen uns die Abendshow an.
Also eigentlich gibt es immer etwas zu tun 😉

Von den Bergen ans Meer – Aklimatisierung

Bevor wir die Dolomiten gänzlich hinter uns lassen durchqueren wir sie noch einmal. Auf unserem Weg von Südtirol nach Venedig liegt Cortina d‘Ampezzo mit all den großen Dolomitengipfel rundherum.
Eigentlich wollen wir nach 2 Stunden fahrt in die Pizzeria einkehren in der wir im Osterurlaub waren, sie liegt auf dem Weg. Aber da wir am Abend vorher schon Pizza hatten ist uns gar nicht danach und es wäre auch viel besser an einer Wiese Pause zu machen, damit Mari und Thea krabbeln können. Spontan schauen wir in Camp4Night nach und in einem Bergdorf, nach einer kurzen steilen Straße (die genauso breit ist wie der Camper) finden wir einen Stellplatz an einem Sportplatz bzw. einer Wiese. Genau richtig für uns.
Dann sind es nur noch wenige Kilometer und wir sind auf der Autobahn die uns direkt nach Venedig führt. Das Thermometer steigt jetzt um 1°C pro km und bald sind wir bei 32°C.
An unserem Campingplatz sind es „nur“ 29°C aber eine schwüle Wärme. Der Aufbau läuft entsprechen chaotisch. Wir sind alle durch, es ist zu warm und so ein voller Platz am Meer ist eben etwas ganz anderes als die Weite in den Bergen.
Ab jetzt heißt es sich akklimatisieren: mit den Temperaturen, der Lautstärke (Animation) und den Leuten. Der Platz ist schön, das Meer nur 50m Entfernt und total warm (27°C), aber heute – an Tag 3 – versuchen wir uns immer noch in der neuen Situation.
Italienisches Flair gibt es auf dem Platz übrigens nicht. Die meisten sprechen Deutsch (auch die Angestellten). Ich gehe allerdings morgens immer eine große Runde mit den Mädels, mache Besorgungen und vor den Türen des Campingplatzes trifft man sie dann doch, die Italiener. Ich habe schon meine Stamm-Bar in der ich meinen Cappuccino trinken, zusammen mit allen Rentnern aus der Umgebung.

Der letzte Tag in den Bergen

Heute ist unser letzter Tag in den Bergen, vorerst, denn auf dem Rückweg kreuzen wir die Alpen natürlich noch einmal. Und in den Schwarzwald wollen wir ja auch noch.
Aber jetzt steht erst einmal Meer, Strand und vermutlich große Hitze an.
Der letzt Tag ist eine Mischung aus genießen und Haushaltstag. Als erstes bin ich dran mit genießen. Ich nehme die erste Gondel und fahre mit dem MTB hoch um auf tollen Trails zurück ins Tal zu rollen. Zu meiner positiven Überraschung beinhaltet die Gästekarte nicht nur unbegrenzte Gondelfahrten, sondern das ganze gilt sogar auch noch für mein Fahrrad.
Oben auf dem Berg ist noch nichts los, dementsprechend bin ich der erste auf dem Stoanamandl. So früh morgens kann man die Dolomiten noch viel markanter sehen. Ein toller Blick. Dann geht es über schmale Wanderwege runter ins Tal. Die Wege sind gut zu fahren, nur manchmal etwas von Steinen und Wurzeln durchsetzt. Aber das kenne ich ja nur so gut aus dem Teuto. Nach einer Stunde Abfahrt bin ich wieder unten im Tal.
Dann heißt es Wäsche waschen, Bettzeug waschen und einmal putzen. Dank Sonne und Wind trocknet die Wäsche blitzschnell.
Den Nachmittagskaffe wünscht sich Mareike auf der Panoramaterrasse an der Bergstation zu trinken, ganz in Ruhe, ohne Kinder.
Wir kommen trotzdem alle mit und spielen ausgiebig auf dem Spielplatz dort oben.
Ich lerne Bruno und seine Frau kennen, ein Italiener der ganz verzückt von unseren Zwillingen ist, und sich sehr gerne unterhalten will – auf italienisch. Da muss ich erst wieder reinkommen, mir fehlen selbst die einfachsten Worte. Wir schaffen es trotzdem ein kleines Gespräch zu führen.
Kurz vor Betriebsschluss heißt es dann Abschied nehmen vom Ausblick. Unten im Tal packen wir zusammen und gehen dann Pizza essen. Thea verdrückt eine viertel Pizza…. und kann deshalb jetzt nicht einschlafen 🙁

Fane Alm

Der Grund, warum wir hier in Vals gelandet sind, war ein Blog über Wanderungen in Südtirol, die kinderwagengeeignet sind. Dort wurde die Fane Alm empfohlen.
Von unserem Campingplatz sind es ca. 1 km Fußmarsch bis zum großen Parkplatz am Ende des Tals. Im Moment herrscht Föhn und der Wind pfeift wirklich stark das Tag entlang. Wir fragen uns schon, ob es oben überhaupt angenehm ist. Morgens hängen auch noch Wolken im Talschluss, und auf die Gipfelspitzen hat es letzte Nacht geschneit.
Ab dem Parkplatz geht eine kleine einspurige Straße hoch zur Fane Alm. Im Sommer ist die Straße gesperrt, gestern war aber der letzte Tag an dem man mit dem Privatauto hochfahren konnte. Wir sind mit dem Taxi hochgefahren. Der Parkplatz oben liegt nur 500m von der Fane Alm entfernt. Von dort starten längere Wanderungen Richtung Brixener Hütte oder Wilde Kreuzspitze… das ist für uns aber zu lang. Also spazieren wir ins Almdorf und suchen uns die beste Hütte zum einkehren aus.
Für Luise gibt es Kaiserschmarren, Mareike hat das Tiroler Tries und ich Eier mit Speck. Die Zwillinge essen wieder jeweils einen Knödel. Wir müssen aber feststellen, dass die Knödel auf der Ochsenalm deutlich besser waren.
Auf den Almen ist heute Heutag. Das Gras ist schon geschnitten und wird jetzt gewendet. Allerdings werden nur die Wiesen bewirtschaftet, auf denen auch Traktoren fahren können. Weiter oben im steilen Gelände sieht man die Kühe grasen.
Die Fane Alm ist ein wirklich schönes Almdorf, allerdings ist das Tal schon recht eng, wirkliche Blicke hat man nicht.
Nachdem wir uns wenig bewegt haben, aber viel gegessen haben wollen wir wenigstens die 4 km zurück ins Tal laufen. Für Luise und Mareike geht dies über einen Wanderweg. Der ist für den Chariot zu schmal und steil, daher „bremse“ ich die steile Straße runter. Ohne Scheibenbremsen am Chariot wäre das nicht zu machen. Insgesamt sind wir sehr zufrieden mit unserem Chariot er wird häufig genutzt, stark beansprucht und meistert bisher jede noch so steile oder steinige Strecke.

Bergsport in Südtirol

Die letzten beiden Tage waren wir ziemlich sportlich. Gestern ging es wieder hoch auf den Jochberg, um diesmal bis zum Panoramagipfel zu laufen.
Von der Bergstation ging es entlang einiger weiterer Stationen, zur Motivation von Kindern, auf das Stoanamandl. Von dort blickt man nach Norden Richtung Alpenhauptkamm und Brenner und im Süden liegen die gesamten Dolomiten vor einem. Der Fernblick war super, so konnten wir die Drei Zinnen, den Heiligkreuzkovel, den Peitlerkovel, die Plose die Geislerspitzen, den Rosengarten den Lankovel etc. ausmachen. Alles Berge auf oder an denen wir schon einmal gewandert sind.
Unser Plan war es zum Mittagessen in der Linderalm zu sein, eine Hütte etwas abseits des Hauptweges. Über einen steilen Pfad (der am Anfang noch ein breiter Weg war) ging es mehr oder weniger beschwerlich nach unten. Der Abstieg hat sich aber gelohnt. Die Hütte ist noch so richtig ursprünglich, es war sehr ruhig und vor ihr war eine relativ flache Wiese. Endlich können Marie und Thea nach Herzenslust krabbeln.
Zur Stärkung gab es Kaiserschmarren für Luise, Käsenocken für Mareike, und Speckknödel für Papa, Marie und Thea. Jeder der Zwillinge hat einen ganzen Knödel verdrückt.
Nach der Hütte lag leider noch einmal ein steiler Anstieg vor uns, es hieß 130 Höhenmeter in ziemlicher Sonne und Wärme aufzusteigen.
Am Ende standen knapp 400 Hm zu buche und 6,5 km.
PS: der Liftmensch von heute, wusste, dass man die Türen bei der Gondel weiter aufdrücken kann, so konnten wir ohne den Chariot zu klappen einfach einsteigen. Genial, vor allem weil bei der Auffahrt und Abfahrt gerade selig geschlafen wurde.

Heute bin ich noch einmal mit dem MTB los. Wieder hieß mein Ziel der Stoanamandl. Vom Platz ging es erst etwas bergab und dann unermüdlich über viele km den Hüttenversorgungsweg nach oben. Immer mit 15% Steigung. Das war wirklich brutal und ich bin quasi die ganze Zeit am Limit gefahren.
An der Bergstation habe ich dann auch die ersten Leute getroffen, von dort ging es noch 200 Höhenmeter nach oben, aber zum Glück nicht mehr so steil. Am Ende waren es 960 Höhenmeter für mich, mehr hätten es auch nicht sein dürfen. Ich habe jetzt noch schlappe Beine.
Die Abfahrt war heute kurz, steil und relativ unspektakulär. Erst über einen Wanderweg und dann einfach gerade die Talabfahrt runter.
Die schwierigeren Trails habe ich mir für morgen oder Übermorgen vorgenommen, dann aber mit Liftunterstützung nach oben, sonst habe ich keine Kraft mehr für die Abfahrt.

Camping am Jochberg

Montag war Transfertag. Vom Allgäu ging es über den Fernpass und den Brenner nach Südtirol.
Nach einem Stopp beim Rewe, der Tankstelle und dem Reifenhändler (Radmuttern nachziehen) ging es richtig los. Das Wettertiming war gut, es regnete die ganze Fahrt ziemlich heftig.
Kurz vor Innsbruck haben wir an einer Dorfschule gehalten und Mittagspause gemacht. Danach ging es richtig flott über den Brenner und dann noch kurz links hoch in Valser Tal.
Mit unserer Ankunft hörte es auf zu regnen und die Sonne kam raus.
Fritzi, Hannah und Moritz – die am Schlern auf einem Campingplatz sind – kamen uns auch gleich besuchen. So hatten wir einen schönen Nachmittag in der Sonne gekrönt von einem sehr leckeren Essen im Restaurant des Campingplatzes.
Es ist immer wieder schön Freunde zu treffen.

Heute haben wir dann eine erste Bergerkundung gemacht. Mit unserer Almcard dürfen wir in ganz Südtirol den ÖPNV nutzen (gut das werden wir wohl nicht machen) und hier im Tal so oft Lift fahren wie wir wollen.
Es ging mit der Jochtal Bahn auf den Berg hoch. In die großen Gondeln passte auch der Chariot (geklappt) prima rein. Oben haben wir einen kleinen Weg über breite Forststraßen bis zur Ochsenalm gemacht. Leider zog es sich – entgegen der Wettervorhersage – recht schnell von Österreich kommend zu. So haben wir den Höhenweg zum Panoramaausblick auf das nächste mal verschoben.
Jetzt im Tal sitzen wir aber wieder schön in der Sonne.

MTB fahren, Buch kaufen und baden

Nach einem Regentag gestern, war heute Bilderbuchsommer. Blauer Himmel, leichter Wind und angenehme 24°C.
Nach einem kleinen Schocker am Morgen (Luises Ohrstecker hatten sich ins Ohrläppchen gebohrt) teilten sich erst einmal unsere Wege. Ich durfte eine MTB Runde fahren und Mareike fuhr mit den drei Mädels nach Füssen, ein neues Buch für Luise kaufen.

Luise hat vor 3 Tagen ein Buch aus der Reihe „die Schulde der magischen Tiere“ bekommen. Seit dem ließt sie wo es nur geht – auch beim gehen… Das Buch hat 200 Seiten und sie ist jetzt schon auf Seite 140… das reicht also nicht für den Urlaub und Nachschub musste her.
Auf dem Rückweg wurde noch ein kleiner Stop am Spielplatz in Schwangau gemacht.

Ich bin währenddessen zu einer kleinen MTB Tour in das Tal hinter Schloss Neuschwanstein aufgebrochen. Zunächst ging es flach bis zum Fuß des Schlosses und dann unglaublich Steil einen Waldweg nach oben. Das Tal ist sehr eng und man hat wenig Blicke, erst nach einem schier ewigen anstieg komme ich auf eine Alpe auf der die Kühe läuten und der Trubel von Schloss Neuschwanstein weit weg ist.
Auf dem Rückweg mache ich noch einen Abstecher zum Alpsee, der liegt wirklich idyllisch neben dem Schloss. Mittlerweile ist es echt voll geworden und Amerikaner und Asiaten quälen sich die steilen Wege zum Schloss hoch.
Ich bin froh wieder über kleine Wege zurück zum Campingplatz zu fahren. 100m weit weg vom Schloss ist man wieder alleine und würde nicht meinen das hier irgendein bekannter Touri Spot wäre.

Wir kommen mehr oder weniger gleichzeitig am Campingplatz an und haben alle mächtig Hunger. Zum Glück braucht das Restaurant am Platz nur 10 min um unsere Pizzen fertig zu backen.
Nachmittags geht es dann noch mit allen zum Baden. Für Marie und Thea das erste mal, sie haben viel Spaß und dürfen jeder einmal auf dem Krokodil bei Luise mitfahren.
Warum sie trotz all der Aktivitäten erst um halb Zehn einschlafen ist mir schleierhaft. Vielleicht schlafen sie aber dafür etwas länger als bis 6 Uhr morgens…