Kanutour auf der Warnow

Eigentlich wollten wir ja nur mit einem Kanu über unseren See paddeln. Aber der Campingplatz verleiht nicht mehr. Kein Problem, es gibt genügend weitere Anbieter: die fahren aber auf der Warnow. Das ist hier der Kanutourenfluss. In 4 Tagen fährt man von hier bis nach Rostock.
Das wissen auch andere und so finde ich erst beim dritten Anbieter ein Boot für uns. Um 10 Uhr (da stehen wir sonst auf) ging es als erstes Boot auf den Fluss.
Dank routinierter Kräfte vorne und Hinten und einem Spaßvogel in der Mitte sind wir relativ mittig über die mäandrierende Warnow geglitten. Ich kenne Kanutouren ja nur aus Schweden, hier Mecklenburg Vorpommern sind die Flüsse rechts und links von Schilf eingefasst. Wir konnten trotzdem immer wieder auf die Wiesen und Wälder blicken. Hier ist wirklich sehr viel – nahezu unberührte – Natur. So konnten wir folgende Tiere beobachten: ganz viele blaue Libellen, verschiedene Enten mit Jungtieren, einen Reiher, einen Fischadler und sogar einen Bieber.
Nach 8,5 km wäre eigentlich Schluss gewesen mit der Einsteigertour. Wir haben aber noch 6,5 km drangehangen, da der nächste Abschnitt einige Stromschnellen versprach. An einer Stelle gab es dann auch wirklich Aktion, zum Ende der Strecke war dann aber nichts mehr von irgendwelcher Strömung zu spüren und Mama und Papas Arme waren am Ende ganz schön platt.
Morgen ist unser letzter gemeinsamer Urlaubstag, bevor es für die Mädels dann noch eine Woche weiter geht. Wir werden herrliches Badewetter haben und hier am See bleiben.

Ein Abstecher nach Wismar

Auf dem Weg von Rerik nach Sternberg, unser Campingplatz für die letzten Tage, liegt Wismar. Also machen wir für einen Stadtrundgang halt.
Das ist zunächst gar nicht so einfach. Die Stadt hat zwar riesige Parkflächen, aber Camper sind überall unerwünscht. Der Stellplatz der Stadt hat zwar einige Plätze, aber die sind für eine Übernachtung und außerdem voll. Parken mit dem Camper scheint nicht vorgesehen zu sein. Wir finden nach einigem Suchen noch ein Plätzchen in einer Nebenstraße irgendwo am Hafen. Von dort ist es zwar ein Stück in die Stadt, aber mit dem Roller sind wir schnell am alten Hafen.
Dort ist es ordentlich voll, nach einem kurzen Rundgang am Pier, mit besuch auf einem alten Lotsenschoner: „ das sieht genauso aus wie bei Opapa auf dem Boot“, knurrt uns der Magen. Räucherfisch hört sich gut an, die Kutter die am Hafen verkaufen sind aber eine Touristenfalle. Teuer und ziemlich schlecht.
Unseren Spaziergang durch die Stadt haben wir kurz gehalten, durchs Wassertor bis zur Kirche, dann zum Markt und durch die Einkaufsstraßen und entlang des Mühlenbachst zurück zum Hafen.
Bei mir persönlich hat der Flair der Stadt nicht so gezündet. Die Häuser sehen zwar alle toll und prunkvoll aus, aber irgendetwas hat mir gefehlt – ohne zu wissen was. Und es war so komisch voll und leer, einige Stellen voller Touristen, dann wieder menschenleere Straßen.
Bis zu unserem neuen Campingplatz war es dann nicht mehr weit. Dieser liegt zwar am See, aber wir haben leider den letzten Platz bekommen, ganz hinten in der Ecke. Na ja, ruhig ist es hier…

Ostseebad Rerik

Unser Campingplatz gehört zur Gemeinde Rerik, aber wir liegen 5 km nördlich vom Ort an der Steilküste.
Rerik selber ist ein sehr ursprüngliches Ostseebad. Keine neuen Ferienhäuser oder große Hotels, sondern alte Bausubstanz die auch noch etwas die DDR erahnen lässt. Aber der Ort liegt sehr schön, zwischen der Ostseeküste auf der einen Seite und dem Salzhaff auf der anderen Seite.
Wir sind mit dem Fahrrad nach Rerik gefahren. Das sind 5 km, leicht auf und ab. Luise ist selber gefahren. Wenn Sie will, sind auch Hügel überhaupt kein Problem. Auch das fahren auf der Straße (Bürgersteige gab es nur zum Teil) wird immer besser.
Vor Ort angekommen gab es erst mal ein Eis, und dann einen Strandkorb. Eigentlich sollte es den ganzen Tag bedeckt bleiben, war aber nicht so: Sonne!
Nach kurzer Zeit kam Julia bei Luise vorbei: „Willst du mit uns Quallen fangen“. Aus Quallen fangen wurde toben mit dem Einhorn. Auch Julias kleine Schwester war noch mit von der Partie.
Nach einer langen Mittagspause mit leckerem Dorsch an Bratkartoffeln, ging es am Strand weiter. Ein viertes Mädel war bald teil von der Partie. Die Familie neben uns hat sich unser Frescobol Spiel ausgeliehen usw. es war ein schönes Miteinander.
Mareike und ich konnten die Zeit mit Kaffee und Kuchen aus der nahen Bäckerei genießen und unseren nächsten Campingplatz finden. Das war leider schwieriger als gedacht. An der Müritz sind fast alle Plätze voll…. nach einigem suchen haben wir aber noch ein letztes Plätzchen gefunden.
Zurück auf dem Campingplatz ging es gleich zur Minidisco und danach habe ich noch spontan ein Beachvolleyballturnier gespielt: 4 Siege und eine knappe Niederlage gegen die Cracks vom Campingplatz; es geht noch immer. Mein Partner war übrigens 15.

Mit Molli nach Heiligendamm

Für unseren letzten Tag in Rerik war Dauerregen angesagt. Um 8 Uhr morgens war der aber vorbei…
Also konnten wir noch einen Ausflug machen, nach Heiligendamm. Dazu ging es erst einmal wieder die 10 km nach Kühlungsborn (die Strecke mit dem Hügel). Leider waren wir etwas spät dran und mussten ganz schön sportlich fahren. Denn um 11.35 war Abfahrt von Molli – die Bäderbahn. Um 11.30 waren wir am Bahnhof, Räder abschließen, App installieren, Tickets kaufen, einsteigen und tuut ging es los.
Luise hat es total Spaß gemacht zwischen den Bahnwaggons „draußen“ zu stehen. Auf dem Rückweg standen wir dann vorne im ersten Wagen, direkt hinter der Lock.
Die Fahrt ging über die Felder bis Heiligendamm. Dort sind wir einmal durch den Ort spaziert: Der ist das Grand Hotel, eine Klinik und 4 verfallene Residenzen. Die werden allerdings gerade saniert. Wir haben am Strand einen Happen gegessen (war diesmal ziemlich miese Qualität) und sind dann entlang der Promenade, der Seebrücke und durch den Wald zurück zum Bahnhof gegangen. Ganz in Ruhe… um 15:30 Uhr waren wir dann wieder zurück in Kühlungsborn, und hatten gerade genug Zeit um wieder sportlich zum Campingplatz zu fahren, um dem einzigen Schauer des Tages zu entgehen.

Ein Sommertag an der Ostsee!

Heute hat doch tatsächlich den ganzen Tag die Sonne geschienen. Und der Wind war eingeschlafen. Ostseewetter wie wir es uns im Sommer gewünscht haben. So haben wir einen schönen Tag am Platz verbracht und die Animation genossen. Diesmal für die Erwachsenen.
Mareike hat mit Yoga am Strand begonnen, und ich habe Beachvolleyball gespielt. Den Nachmittag über waren wir am Strand, und abends – nachdem uns Luise mehrfach beim Pferde-Mau-Mau geschlagen hatte – haben wir uns noch den Sonnenuntergang von der Klippe angeschaut.
Leider bleibt es wechselhaft, morgen keine Sonne, aber immerhin warum und fast den ganzen Tag trocken…

Radtour nach Kühlungsborn

Bei der Zufahrt zum Campingplatz ist uns schon Angst und Bange geworden, ziemlich hügelig ist es hier direkt an der Küste. Und um nach Kühlungsborn zu kommen, muss man erst den Berg hoch und dann wieder runter. Immerhin 60 Höhenmeter.
Aber es ist eine schöne Strecke durch die Weizen und Kartoffelfelder. Der Blick ist weit über das Land, und man sieht fast immer das Meer.
In Kühlungsborn gibt es den halben Tag Programm für Luise. Dort ist ein Kletterwald.

Danach geht es auf die Terrasse eines guten Italieners der in einem der mondänen Häuser an der Strandstraße logiert.
Eigentlich war dann Strand angesagt, wir sind auch einige Minuten dort, aber leider zieht es zu und mit dem kühlen Wind ist uns bald zu kalt. So geht es zurück über die breite Strandpromenade. Bevor wir wieder den Hügel in Angriff nehmen, kehren wir noch in ein Café ein und genießen Torte, Milchreis und Windbeutel.

Entlang der Ostseebäder zum nächsten Campingplatz

Heute war Platzwechsel. Eigentlich fahren wir ja immer spontan von einem Platz zum nächsten. Wegen Corona haben wir das erste mal gebucht. Es soll ja alles voll sein… Ist es aber nicht, hier sind überall noch genügend Lücken. Aber da alle bitten vorher zu reservieren ist es wohl so besser gewesen.
Also ging es heute von Zingst nach Rerik. Da liegen eine Menge Ostseebäder dazwischen, und durch die meisten sind wir zumindest durchgefahren:
Zingst: ganz klar am größten auf dem Darß. Überall sind Ferienhäuser dicht an dicht und dazu noch einige Hotels.
Prerow: kennen wir noch von Silvester 2015. Beschaulicher als Zingst
Ahrenshoop: das Edle. Klein, aber sehr fein
Wustrow: …. hier habe ich nicht aufgepasst. Bzw. mir ist nichts besonders aufgefallen
Diershagen: liegt einige Meter weiter weg vom Meer, da fehlt gleich etwas
Graal-Müritz: Wir waren nur auf der Umgehungsstraße, aber deutlich „normaler“ als alle Orte vorher, keine neuen Ferienhäuser, auch Plattenbauten
Warnemünde: wollten wir uns eigentlich anschauen. Aber heute muss etwas besonders los gewesen sein. Die Stadt war brechend voll und auch alle Großparkplätze. Wir sind direkt weitergefahren nach…
Nienhagen: total klein, ein paar Häuser, eine Fischbude und ein Strand unterhalb der Steilküste. Wir hatten eine schöne Mittagspause und der Wolkenbruch ist zum Glück an uns vorbeigezogen.
Heiligendamm und Kühlungsborn lagen noch auf dem Weg nach Rerik. Die Orte schauen wir uns die nächsten Tage an.

Eher Herbst als Sommer

Leider war uns das Wetter nicht wohl gesonnen. Das hatten wir schon lange nicht mehr im Urlaub. An jedem Tag hatten wir regen, an zwei Tagen ziemlich viel. Da bleibt ein Tag mit Sonne übrig. An dem hatten wir dafür Sturm. Ach ja und die Temperaturen waren so 14-17°C max.
Das hat die Stimmung zugegebenermaßen schon etwas gedrückt.
Umso mehr haben wir uns gestern Abend gefreut, als dann endlich die Sonne wieder raus kam.

Schwerin: klein aber fein

95.000 Einwohner hat Schwerin, ein Märchenschloss, viele prunkvolle alte Gebäude und überall Seen und Wasser. Wir haben die Stadt mit einer Radtour erkundet.
Erst ging es zum Schloss, dann in die Altstadt mit ihren groben Pflasterstraßen, am Pfaffenteich entlang und dann noch durch die Einkaufsstraßen zurück zum Stellplatz. Wir haben ein paar schöne Andenken gefunden und uns über die quirlige Stadt gefreut in der kaum Autoverkehr war.
Nach dem Mittagessen ging es dann schon wieder weiter, für die nächsten Tage campen wir in Zingst.
Auf der Fahrt ist uns aufgefallen wie hügelig Mecklenburg Vorpommern ist, ganz anders als das flache Niedersachsen.
Zingst begrüßt uns mit Wind und Regenschauern. Der Platz ist groß und etwas effizient aufgebaut. Mal sehen, hier ist es definitiv voll.

Erst Algarve dann Ostsee

Dieses Jahr sind wir im Sommer nur zum Teil mit dem Camper unterwegs, denn wir haben schon eine Woche Sonnenschein der Algarve auf der Haut.
Corona zum Trotz hat alles prima geklappt und wir hatten eine herrliche Woche im völlig touristenfreien Süden von Portugal.

Geflogen sind wir aus Berlin, wo unser Camper eine Woche geparkt stand. Jetzt sind wir auf dem Weg zur Ostsee und machen heute Zwischenstopp in Schwerin.