Infos und Statistiken Kärnten

Die Reise ist vorbei. Für die, die es interessiert, hier unsere gesamte Reiseroute und auch ein paar statistische Daten:

  • Reisedauer: 22 Tage, davon 7 Tage am Frötscherhof
  • Anzahl Regentage: der erste Tag und ein ordentlicher Gewitterguss wären zu erwähnen
  • gefahrene Kilometer:  2300 km, d.h. durchschnittlich 80 km am Tag
  • Anzahl Übernachtungsplätze: 10 verschiedene Plätze, ohne die 7 Tage am Frötscherhof durchschnittlich 1,7 Tage an einem Platz.
  • In Gewässern gebadet: 5 verschiedene herrliche Seen: Natursee am Frötscherhof, Weißensee, Ossiacher See, Wörthersee, Millstätter See
  • Fotos: 975 Bilder, unsortiert, d.h. 44 pro Tag, es werden immer weniger
  • Pannen am Camper: keine,
  • Wäsche: eine Waschmaschinenladung
  • Kosten: 118 EUR pro Tag, Österreich war teurer als erwartet! Bzw. dies entspricht genau dem Tagespreis des Schweiz Urlaubs vor 2 Jahren. Die Berge scheinen deutlich teurer zu sein als Camping am Meer.

Rückfahrt

Vom Millstätter See waren es rund 900 km bis nach hause. Diese haben wir in 2 Tage aufgeteilt, und noch schöne Zwischenstopps eingelegt. So waren die Rückfahrt gar nicht anstrengend.

1. Stopp: Katschberg

Zwei mal hatten wir schon versucht einen Kletterpark zu finden, in dem Luise noch einmal mit Gurt und Helm durch die Bäume klettern kann. Der erste war ab 6 Jahren, der zweite gerade an dem Tag geschlossen.

Auf der Rückfahrt haben wir daher am Katschberg angehalten. Im dortigen Kletterwald, hat Luise vier lange Kurse geklettert und eine Riesenschaukel geschaukelt.

2. Stopp: Aying

Gegen 19 Uhr sind wir in Aying vor München angekommen, haben uns auf den Parkplatz der Sportfreunde Aying gestellt (mitten auf dem Feld) und sind mit dem Rad zum Biergarten des Bräustüberl Aying geradelt.

3. Stopp: Bamberg

Dort haben wir Frederike getroffen und sind durch die Stadt geschlendert. Im späten Abend ging es dann von dort nach hause. Gerade einmal 4 Stunden haben wir für das letzte Stück gebraucht.
Wir hatten übrigens – anders als das Titelbild vermuten lässt – abgesehen von einer Minute, keinen einzigen Stau und relativ wenig Verkehr.

Millstätter See

Der Abschluss unserer Kärnten Reise hat uns an den Millstätter See geführt. Es ist jetzt deutlich kühler geworden, nur 20°C. Wir finden, einen tollen Campingplatz direkt am See bei Familie Neubauer. Der Platz ist etwas kleiner, die Stellplätze sind aber größer, man hat Blick auf den 20m entfernten See und es ist einfach eine angenehme Atmosphäre.
Nach der ersten Nacht, bauen wir gleich wieder alles ab, denn wir wollen zur Alexanderhütte wandern. Dazu muss man die Millstätter Almstraße hochfahren. Ich hatte extra zwei mal angerufen, ob dies mit dem Wohnmobil möglich ist: „Ja ja, da ist früher ein Bus hochgefahren“. Möglich war es, ich wusste ja nicht wie geländegängig der Camper ist.
Zuerst ging es durch enge Gassen in Millstatt um überhaupt zum Anfang der Mautstraße zu gelangen. Dann ging eine einspurige Straße steil, mit vielen Serpentinen den Berg hoch. Nach wenigen Metern nur noch als Schotter – Forstweg. Aber es fuhr sich wirklich gut. Oben angekommen, haben wir noch einen der letzten regulären Parkplätze ergattert.
Unsere Wanderung war traumhaft. Im Tal, über dem See, lagen noch die Wolken, hier oben pfiff ein ordentlicher Wind, aber er blies den Himmel frei. Nach gut 30 Minuten Anstieg, hatten wir schon die Alexanderhütte erreicht. Diese liegt mit tollem Blick auf den Millstätter See auf einer idyllischen Alm. Hier gab es das beste Hüttenessen des ganzen Urlaubs. Danach ging es noch 30 Minuten weiter, über Almen mit Kühn und Pferden, zur Millstätter Hütte. An der Millstätter Hütte, verabschiedete sich der Kleber meiner Bergschuh Sohle. Festgebunden, hielt sie zum Glück noch bis wir zurück beim Camper waren.

Abends und ich auch am nächsten morgen, sind wir noch Baden gegangen. Die Luft war mit 15°C zwar frisch, aber das Wasser mit 25°C herrlich warm und wieder einmal total klar.

Der Millstätter See mit seiner Ruhe und dem wenigen Tourismus hat uns sehr gut gefallen, es war ein schöner Abschluss unseres Urlaubs.

Klagenfurt am Wörthersee

Auf der Burg Osterwitz war es schon schwül warm, aber wenige Kilometer weiter in Klagenfurt war es nochmal deutlich wärmer.
Nachdem wir unseren Camper, mit dem Schuhlöffel auf dem engen Campingplatz untergebracht hatten, haben wir erst einmal im Schatten gechillt. Zum Glück hatten wir einen Platz unter einem Baum.

Gegenüber vom Platz, lag das Strandbad Klagenfurt, mit einer Kapazität von 15.000 Besuchern, eines der größten Bäder Europas. Um 19 Uhr – als es endlich etwas kühler wurde – sind wir dann zum Schwimmen gegangen und haben bis zum Sonnenuntergang geplantscht. Sehr angenehm.

Für einige Schreckensminuten habe ich gesorgt. Vor lauter Freude über die Abkühlung, bin ich über die Schnur, die den Nichtschwimmerbereich vom Schwimmerbereich trennt getaucht, und habe dabei vergessen, dass ich meine Brille auf hatte. Danach leider nicht mehr. Sie schwimmt auch nicht…. Der Wörthersee hat einen extrem hohen Kalkgehalt, der ihm die tolle türkise Farbe gibt, leider sorgt dies auch dafür, dass man nur 10 cm weit im Wasser schauen kann. Ich habe mich also entschieden, meine Brille per Fußtasten zu suchen. Zum Glück konnte ich an der Stelle noch stehen, und der Boden war voller Kiesel. Nach etwa 3 Minuten habe ich dann tatsächlich meine Brillenbügel am dicken Zeh gespürt… puh, als Backup hätte ich nur meine Sonnenbrille gehabt.

Montag war es noch einmal deutlich heißer. Wir haben um 10 Uhr das Schiff genommen, um über den See zu schippern und uns die Villen von der Seeseite anzuschauen. Auf dem Hinweg haben wir noch tapfer in der Morgensonne gesessen, auf dem Rückweg, waren wir dann unter Deck. Unsere Fahrt ging bis nach Pörtschach, dort haben wir 2h im Schatten verbraucht, bzw. sind kurz die Promenade entlang geschlendert.

Nach der Rückkehr war das Programm klar, bei der Hitze gibt es nur eine Lösung, wieder in den See.

Heute, bei deutlich kühleren Temperaturen, waren wir dann noch in Klagenfurt. So richtig warm sind wir mit der Stadt nicht geworden. Wir finden sie etwas nichtssagend. Also keine Besuchsempfehlung. Nach dem vollen, lauten und engen Platz, sehnen wir uns jetzt nach mehr Freiheit und Ruhe. Diese haben wir bereits am Millstädter See gefunden. Hier bleiben wir noch 1-2 Nächte, und dann geht es schon wieder nach hause.

Burg Hochosterwitz

Wir haben diesen Urlaub etwas Pech mit der Nachtruhe an unseren Übernachtungsplätzen. Nachdem auf der Turracher Höhe eine Gruppe Jugendlicher, bis spät in die Nacht, auf einem wenige Meter entfernten Balkon gefeiert haben, haben wir diesmal auf einem Parkplatz unterhalt der Burg geschlafen. Mitten im Nirgendwo, nur ein Gasthof war 50m entfernt. Aber der – eine andere Erklärung habe ich nicht – muss ein Musikclub sein. Bis tief in die Nacht waren Bässe zu hören, aber kaum an und abreisende Autos… Na ja. Und leider gab es auch Mücken, die es irgendwie durch unsere Netze geschafft haben.

Das war schon eine gute Einstimmung für den nächsten Tag. Im Mittelalter war das Leben ja auch kein zuckerschlecken.

Vom Fuß des Burgberges bis zur Burg mussten wir 1,8 km und 180 Hm zurücklegen, ein ganz schöner Anstieg. Durch 14 Tore ging der Weg, die verschiedene Verteidigungsmaßnahmen hatten (Zugbrücke, Löcher um Pech auf die Feinde zu werfen, Fallbrücken, Fallgitter etc.). Es mag daran gelegen haben, dass die Burg nie erobert wurde, vielleicht aber auch, weil sie nicht besonders bedeutend war, denn die Mauern sind nicht wirklich dick und hoch.

Es handelte sich jedenfalls um eine Wehrburg, in der die Bevölkerung Schutz finden sollte, wenn feindliche Heere im Land waren. Dies war zumindest, beim Einfall der Türken der Fall, zu so einer Zeit waren 600 Soldaten und die Bevölkerung in der Burg, das mag man sich gar nicht vorstellen, denn die eigentliche Burg ist nicht besonders groß.

Seit 450 Jahren ist die Burg im Besitz der gleichen Familie, leider ist der Zustand heute – als Museum – teilweise etwas lieblos. Zusammenfassend, ist das schönste der Blick auf die Burg aus etwas Entfernung.

Turracher Höhe

Gestern sind wir gegen 15 Uhr auf der Turracher Höhe angekommen. Die letzten Meter zur Anhöhe hat die Straße eine Steigung von 23%, das ist echt steil, da musste der Camper ganz schön kämpfen. Unser Stellplatz ist nicht ganz billig, aber wir bekommen dafür eine Gästekarte, damit dürfen alle Lifte genutzt werden und vor allem einmal am Tag der Nocky (Nockberge) Flitzer. Dies ist eine Rodelbahn auf Schienen, die entlang eines steilen Berghangs ins Tal geht.
Nach einem kurzen Kaffee geht es also direkt mit der Panoramabahn auf den Berg. Wir genießen die Aussicht, Luise spielt in der Abendsonne auf dem Spielplatz, und dann stellen wir uns irgendwann an. Gute 30 min muss man warten. Aber es lohnt sich. Rasant geht es ins Tal, quasi eine Achterbahn auf dem Berg. Luise und ich lassen es ordentlich krachen, haben einen Heidenspaß und kreischen die ganze Zeit.

Heute hatten wir Traumwetter und Dank 1800m Höhe ist es auch nicht zu heiß. Nach einem Frühstück in der Sonne, brechen wir zur 3-Seen Runde auf. Direkt vom Camper geht es entlang des Turracher Sees, des Schwarzensees und am Ende des Grünsees. Die meiste Zeit durch einen Zirbenwald. Auf der Turracher Höhe wächst nämlich Europas größter zusammenhängender Zirbenwald.
Die Runde ist schön, mit 5,5 km und weniger Höhenmetern auch gut zu schaffen. Am Ende am Grünsee, kann man auch die Beine abkühlen.

Nach der Tour geht es natürlich wieder hoch zum Nockyflitzer. Wir laufen aber zuerst eine Runde durch die „Alm Zeit“ eine Strecke durch Wald und Berg mit mehreren Stationen, an den man spielen, ausprobieren und vor allem abstempeln kann.
Nach einem Eis zur Belohnung, geht es wieder in die Schlange… 45 min heute. Aber wieder ein großer Spaß bei der Fahrt ins Tal.

Dann ging es wieder die Steile Passstraße runter, im 1. Gang geht es ganz gut. Unser Ziel für heute Nacht ist die Burg Hochosterwitz, die wollen wir morgen besuchen. Zum Abendessen halten wir noch in Gurk am Dom.

Gerlitzen

Der Gerlitzen ist ein 360° Aussichtsberg, direkt neben dem Ossiacher See. Mit dem Camper brauchten wir nur 10 min bis zur Seilbahn in Anneheim fahren, die uns auf den 1909m hohen Gipfel gebracht hat. Bei tollem Wetter konnten wir die Wolken in den Tälern unter uns und die Slowenischen Alpen bewundern, die nach den gemäßigten Hügeln von Kärnten, wieder sehr schroff empor steigen.

Der Gerlitzen ist auch ein beliebter Startberg für Paraglider. Fast jede Minute startet einer und Luise hat begeistert zugeschaut.
Für uns ging es dann durch breite Wiesen 400 Hm runter zur Pöllinger Hütte in die wir eingekehrt sind. Leider war das Essen nicht so gut wie die Aussicht. Danach wollte Luise eigentlich noch in den Kletterwald, nachdem der Kletterparcours in Ossiach erst ab 6 Jahre war. Leider hat es wieder nicht geklappt: Freitags geschlossen…

Jetzt stehen wir an der Turracher Höhe um morgen in großer Höhe nicht ganz so viel Hitze abzubekommen.

Ossiacher See

Ganze 3 Nächte haben wir auf dem Campingplatz Berghof am Ossiacher See verbracht. Für uns ist das ein Langzeitaufenthalt.
Der Platz ist ziemlich groß und auch teuer, aber super organisiert und bietet alles was man sich wünschen kann. Schöne, sehr große Plätze, ein paar Meter nur bis zum Strand, eine tolle flache Badestelle mit Liegewiese, große Spielplatze, moderne, saubere Sanitäranlagen, einen Supermarkt der mehr Auswahl hat als in mancher Stadt, und Kinderprogramm, quasi ein vollwertiger Kindergarten.

Wir haben also ausgespannt, Luise war „im Kindergarten“ und wir haben die paar Stunden für uns genossen.

Zum Glück hatten wir einen Platz unter einer großen Platane, denn in der Sonne ist es richtig heiß. Mindestens einmal am Tag waren wir daher schwimmen.

Mittwoch Abend – gleich nach dem angebotenen Ponyreiten – sind wir mit dem Rad die 12 km bis Villach gefahren. Dort sind im Sommer jeden Mittwochs bis 21 Uhr Konzerte in den Straßen und eigentlich die Geschäfte offen. Musikgruppen haben wir getroffen, aber die Geschäfte waren schon alle zu. Egal, wir haben uns Walzer und Märsche angehört und waren dann im Brauhaus essen. Erst im dunkeln ging es zurück zum Camper.

Donnerstag haben wir noch einen kleinen Ausflug zum Stift Ossiach gemacht. Außer der prunkvollen Bemalung in der Kirche, fanden wir es allerdings nicht so besonders. Vor allem war das Drumherum touristisch etwas zu sehr ausgeprägt.

Weißensee

Nach der Bergwelt im Lesachtal, hatten wir alle Seen-Sucht. Also auf zu Kärtens Badeseen. Dazu mussten wir es allerdings erst einmal aus dem Tal schaffen. Ich habe selten eine so kurvige und kaputte Straße wie im Lesachtal gesehen. Alle paar Kilometer war die Straße zudem abgerutscht oder aus anderen Gründen einspurig. Wer hier wohnt ist ganz faktisch weit von der Außenwelt entfernt.
Als ersten See haben wir den Weißensee auserkoren. Dies ist Kärntens höchster Badesee, auf 940m höhe, und weil er etwas abseits liegt, touristisch kaum erschlossen. Der See hat mit 24°C trotzdem eine super Badetemperatur.

Auf dem Weg zum See haben wir noch eine kleine Radtour entlang der Drau eingeschoben. Aber die 8km, waren hauptsächlich etwas Bewegung. Ich bin schon auf schöneren Flussradwegen gefahren.
Am See war der erste Campingplatz schon voll, aber auf dem zweiten haben wir einen schönen Platz gefunden, wenige Meter vom Badestrand entfernt. Für 2 Tage hieß es jetzt baden, SUP paddeln, grillen und viel Nichts tun. Ok, wir sind einmal in den 2 km entfernten Ort gefahren um ein Eis zu essen.

Gestern Abend gab es dann zum Abschluss noch ein ordentliches Gewitter und wir haben nicht mehr am See gecampt, sondern eher im See.

Heute ging es dann weiter zum Ossiacher See.

Lesachtal

Vom Frötscherhof ging es durch das Pustertal in Richtung Österreich. Kurz hinter der Grenze haben wir erst einmal einen Stop im Wichtelland von Sillian eingelegt. Luise hat ihren ersten Parcours in einem Hochseilgarten geklettert.
Kurz hinter Sillian ging es steil hoch ins Lesachtal. Das Tal liegt etwas abseits und wird kaum Touristisch besucht. Daher ist es noch sehr ursprünglich. Seit im letzten Jahr bei einem Sturm die Talstraße zerstört wurde, und man etwas mühsamer über Forstwege die stelle Umfahren muss, scheinen noch weniger Menschen ins Tal zu kommen.
Wir haben uns davon nicht abschrecken lassen und den Abend und die Nacht neben einem Gast- und Bauernhof in Obergail verbracht.

Jetzt geht es weiter in Richtung der Kärtener Seen.

Camperurlaub 2019

Dieses Jahr läuft unser Sommerurlaub mit dem Camper etwas anders. Der Camper stand für die erste Woche hinter der Scheune, da wir in größerer Familienrunde eine Woche Urlaub auf dem Frötscherhof in Südtirol gemacht haben.
Diese Woche ging schnell vorbei und wir haben viel gemacht:

Wandern, MTB fahren, Paragliding, Baden im Naturteich, auf dem Hof toben, im Stall helfen und gut Essen.

Jetzt geht es für uns aus Bielefeld alleine mit dem Camper weiter. Wir fahren noch 2 Wochen durch Kärnten.