Infos und Statistiken Dänemark

Die Reise ist vorbei. Für die, die es interessiert, hier unsere gesamte Reiseroute und auch ein paar statistische Daten:

  • Reisedauer: Georg 23 Tage, Mareike & Luise 29 Tage
  • Anzahl Regentage: Georg 0 Tage, Mareike & Luise 3 Tage
  • gefahrene Kilometer: 2300 km, d.h. durchschnittlich 80 km am Tag
  • Anzahl Übernachtungsplätze: 21 verschiedene Plätze, d.h. durchschnittlich 1,4 Tage an einem Platz.
  • In Gewässern gebadet: viel: (Wattenmeer, Nordseeküste, Jammerbucht (Nordsee), Ostsee, Dänische Südsee (Ostsee) und 1 Schwimmbad)
  • Fotos: 1650 Bilder, unsortiert, d.h. 57 pro Tag
  • Verbrauchte Gasflaschen: 1 Flasche,
  • Pannen am Camper: keine, aber irgendetwas klappert
  • Wäsche: 5 Waschmaschinenladung
  • Kosten: 89 EUR pro Tag, und damit deutlich günstiger als in der Schweiz

Fussel, Trenza & Co.

Für Luise kam nochmal das Beste zum Schluss: ein Reiterhof!
Damit der Weg von der Nordsee nach Hause nicht zu lange wurde, haben wir einen Zwischenhalt in der Lüneburger Heide gemacht. Auf dem Reiterhof Cohrs bei Bispingen gibt es 10 Stellplätze für Wohnmobile und Wohnwagen, direkt auf dem Hof. Wir standen direkt vor dem Stall und Putzplatz. Da war immer was los.

Am Samstag Vormittag sind wir zusammen mit einer anderen Familie (auch Großeltern und 3 Jahre altes Mädchen) eine Runde durch die Lüneburger Heide spaziert. Ich kam diesmal beim Führen etwas an meine Grenzen. Fussel war kein trottendes Pony neben mir, sondern ein Dickkopf, den man immer daran erinnern musste, wer das Sagen hat. Ich war dankbar, als wir die Ponys auf halber Strecke gewechselt haben und ein sanftes Gemüt, Trenza, neben mir her lief und Luise trug. Luise wäre am Ende fast eingeschlafen. Denn der Ausritt war fast 1,5 Stunden lang und davor gab es für alle Kinder noch das Mitmach-Programm rund um die Kleintierversorgung.

Abends dürfen die Kleinen dann noch eine geführte Runde ohne Sattel um den Hof drehen. Luise hat sich stolz in der Mähne festgehalten.

Für die Großen gab es auch etwas. Nachmittags sind wir mit den Fahrrädern zusammen Richtung Wilsede gefahren und haben bei einem schönen Heide-Gasthof verschiedene Variationen der Heidschnucke gegessen. Leider gab es auch eine unfassbare Anzahl von ungebetenen Gästen. Auf der Johannisbeer-Haube der Buchweizentorte saßen 10 Wespen, die sich auch untereinander ziemlich biestig angegangen sind, und weitere 20 schwirrten um die Beute rum. Ab dem Zeitpunkt haben wir dann die Flucht ergriffen und den Rest den Tieren überlassen…

Ein tierischer Abschluss, aber gott sei Dank, keine tierische Heimfahrt. Samstags abends sind wir los und waren nach 3 Stunden entspanntem Autobahn fahren wieder gut in Bielefeld zurück.

Strandtage in SPO

Wir jagen der Sonne hinterher, doch die kämpft immer noch mit den Wolken und dem Regen. An der Nordsee gehört das wechselnde, etwas rauere Wetter zum guten Ton und wir sind vorbereitet.

 

Wir packen die Radtaschen für den Strand und schwingen uns mit unseren Regenjacken aufs Rad und treten gegen den Wind von vorne an, 1,7km bis zum Strand. Die kleinen Laufradfüße wollen verständlicherweise immer wieder motiviert werden. Gut, dass der Strand von St.Peter-Böhl auch eine ausgesprochen beliebte Route für Pferdeausritte ist. Da gab es viel zu gucken und die Zeit, die Kraft für die nächste Etappe in die Beine zu holen.

 

Am Strand geht’s schnell in den Strandkorb, der gemütliche Windschutz, und Schaufel, Schippe, Gießkanne machen glücklich. Außerdem gibt es am Strand von St. Peter-Böhl einen großen Spielplatz! Egal, ob Wasser oder Luft, es sind 20°C. Daher macht das Planschen in Wasserpfützen oder dem naheliegenden Priel viel Spaß. Dann wird noch der Drachen ausgepackt, Muscheln gesammelt, das Café Seekiste für Kaffe und Kuchen besucht, Pferde beobachtet und ein Spaziergang zum Meer gemacht, um das große Wasser zu finden. Bei all den Dingen: Achtung, die Gezeiten nicht vergessen!

Schnell stehen die Fahrräder oder Autos auf dem Strandparkplatz im Wasser.

 

Abends gab es noch ein Straßenfest in SPO. Dort gab es leckere Waffeln, eine Runde Karussell fahren und Pony reiten.

 

Luise hatte eine Menge Spaß und wir haben es genossen, das Salz in der Kehle zu schmecken. SPO tat gut.

 

P.S.: Luise war auch sehr tapfer. Wir mussten am ersten Abend eine Zecke entfernen und dann einen kleinen Schnitt über der Lippe versorgen, weil sie in Glas gebissen hatte.

Städtetouren

Die Wetteraussichten haben uns bewogen, den Aufenthalt auf Langeland und Fünen drastisch zu verkürzen. Das einzig sinnvolle erschien uns in die nächst größeren Städte zu fahren und shoppen zu gehen.

In Svendborg, die sich im Stadteigenen-Prospekt als „gemütlichste Handelsstadt in Dänemark“ beschreibt, habe ich ziemlich erfolgreich bei Mustus geshoppt und am Marktplatz gab es bei Café Wo für alle ein brillantes Mittagssandwich.

Danach haben wir noch den großen Schlag aufs Festland unternommen und sind mit der Fähre nach Fynshav übergesetzt. Nach dem freudigen Quieken von Luise zu urteilen sind Fährfahrten super. Ich glaube, hier entwickelt sich eine positive Einstellung zu Fahrobjekten auf dem Wasser.

In Sönderborg waren wir mit dem Rad unterwegs und das reichte uns um einen Eindruck von der Stadt zu bekommen.

Regenjacken in Langeland

Unser Papa ist schon wieder in Bielefeld und genießt dort die Hängematte im Garten, bevor „Papa wieder am Computer arbeiten muss, nee Mama?!“ (O-Ton Luise) …

Heute ist die neue Crew gestartet. Opapa hat sich bereits prima als Einweiser bei der Brauch- und Frischwasserstelle erwiesen. Omi hat den Innen-Check und die kulinarische Versorgung übernommen. Alles bestens! Bitte weiter so.

Wir sind in Langeland und haben dem Wetter getrotzt. Gut, dass wir vor 3 Wochen unsere Regenjacken eingepackt haben, denn heute ging es nicht ohne. Seit Mittag war es stippelig und der Blick ging immer wieder zum Himmel, wie lang sich das wohl halten würde.

Luise hatte viel Spaß auf dem Campingplatzspielplatz, aber den großen Pool am Platz haben wir ausgespart und sind statt dessen nachmittags los zum Strand spaziert. Dort ein Stück am Wasser entlang und dann hinter den Dünen durch eine Ferienhaussiedlung zurück zum Campingplatz von Ristinge. Hier ist die Saison gerade zu Ende gegangen. Die Dänischen Schulferien sind vorbei. Es wirkt alles wie ausgestorben. Gähnende Leere. Aber gut, dass keiner mehr da ist, denn sonst hätten wir nicht so viele leckere Brombeeren am Wegesrand futtern können.

Ach ja, es regnet nun seit fünf Uhr und es haben sie bereits Pfützen um den Camper gebildet – aber das ist eigentlich egal. Hm, lecker Brombeeren.

 

Eine Bootstour durch die Dänische Südsee

Wir sind seit gestern in Svendborg und ganz am Ende des Dänemark Urlaubs geht es endlich auch aufs Wasser. Mit der MS Helge ging es durch den Svendborgfjord bis zu Valdemars Slot.

Das Wetter ist jetzt so, wie es in Dänemark wohl typischerweise ist. Windig, kühl und ab und zu Schauer. Es war ein tolles Gefühl wieder auf dem Wasser zu sein, mit Wind, Wellen und Gischt.

Heute Nachmittag sind dann Omi und Opapa gekommen. Luise hat schon seit einer Woche gefragt, wann sie denn endlich da wären.

Leider geht damit auch meine Urlaubszeit zuende. Heute ist die letzte Nacht im Camper, bis es dann morgen nach dem Frühstück zurück nach Bielefeld geht. Die Müksch Combo fährt noch eine Woche weiter.

Fünen

Die letzte Station in meinem Dänemark-Urlaub ist Fünen. (Mareike und Luise reisen noch eine Woche mit Omi und Opapa weiter).

Hier verbringen wir in Aa bei Assens die letzten heißen Tage, 32°C wird es noch einmal. Ohne Wind ist dies auch am Meer ziemlich heiß. Wir haben zum Glück einen Campingplatz mit großen Bäumen und Blick aufs Meer.
Um 17 Uhr (bei immer noch 30°) halten wir es nicht mehr aus und brechen zu einer Radtour zum Leuchtturm der benachbarten Halbinsel auf. Das ist eine Tour von 35 km, aber der Plan ist, in der Nähe vom Leuchtturm essen zu gehen. Der Weg ist schön, aber anstrengend. Fünen ist ein einziges auf und ab, dazu natürlich noch Gegenwind, bzw. Heißluftföhn von vorne.

Es kommt wie es kommen musste, das Restaurant hat Ruhetag. Also noch einmal 15 km zurück, und das schon mit einem ziemlichen Hungerast. Am Camper stürzen wir uns über alles was der Kühlschrank zu bieten hat, essen und trinken.

Am zweiten Heißen Tag lassen wir es ganz entspannt zugehen. Wir sind am Strand und backen Pizza. Abends kommt dann der erste Regen.

In Kerteminde, besuchen wir am nächsten Tag das Meeresmuseum. Dort werden Seehunde und Schweinswale erforscht. Das Museum ist schön, aber für uns drei müssen wir 50 EUR ausgeben. Ganz schön happig, nehmen wir mal an, es kommt der Forschung zugute. Sonst ist Kerteminde ein recht nüchterner Ort. Überhaupt wirkt Fünen zwar idyllisch mit seinen Hügeln, aber weder schnuckelig klein wie z.B. Ringköbing und Ribe noch mondän und modern wie Aalborg und Aahaus. Das zeigt sich insbesondere bei unserem Besuch in Odensee, immerhin die drittgrößte Stadt in Dänemark. Die Stadt ist zwar schön, aber hat bis auf H.C. Andersen nicht allzu viel zu bieten. Das Märchen-Musical „24 Märchen in 24 Minuten“ was zweimal täglich, umsonst, im Park gezeigt wird, ist allerdings richtig klasse und begeistert uns und Luise.

Das Dänische Seenhochland

Eigentlich waren wir nur auf der Durchreise nach Billund zum Legoland, aber dann ist es anders gekommen:

In Legoland muss man bis zu 1h auf die Attraktionen warten, das ist mit Luise nicht zu machen. Also haben wir als Alternative einen Ponyhof mit Islandponys gefunden. Der liegt im dänischen Seenhochland und um die Ecke ein super Campingplatz. Mitten im nichts. Hier gibt es ein Schwimmbad, Seen um Kanu zu fahren, einen prima Spielplatz und ein Tiergehege. Und natürlich viele Kinder, die sprechen zwar alle Dänisch, aber Luise hat sich gleich mit Benedikte angefreundet.

Wie auf fast allen Campingplätzen gibt es auch super Sanitäreinrichtungen für Kinder und zwar für jede Größe. Kleine Badewannen für Babys, höhergelegte Duschen damit Eltern ihre Kinder abduschen können und kleine Duschen, in denen die „ich will alles selber machen“ Kinder sich selber duschen können. Natürlich gehören auch kleine Kindertoiletten zu Ausstattung.

Das Seenhochland muss man sich übrigens genau so vorstellen wie der Name schon sagt: es geht hoch und runter, gibt eine Menge Seen und dazwischen Wald. Morgen geht es weiter, die Strände von Fünen sind unser nächstes Ziel. Es sollen wieder über 30°C werden, nachdem wir jetzt eine Woche angenehme 25°C hatten.

Aarhaus

So wie die Sandstrände die Nordseeküste prägen, so prägt moderne Kunst und Architektur die Ostküste. Nach Aalborg steht Aarhaus auf dem Programm. Eine quirlige Stadt die viel zu Entdecken bietet. Nachdem Luise die kreativsten Spielplätze die ich je gesehen habe, ausgiebig getestet hat, geht es zum Shoppen ins Latiner Kvarter. Luise und ich werden fündig. Mittags lassen wir uns Fisch auf einem kleinen Platz in der Sonne schmecken. Dann geht es noch einmal durch die Geschäfte, um am Abend noch das ARoS Museum zu besuchen. Obwohl Luise stehend KO war, fand sie ihren ersten Museumsbesuch ziemlich cool. Die Latte liegt jetzt natürlich sehr hoch für nächste Besuche.

Wie immer in Dänischen Städten, bewegen wir uns per Rad. Wir parken etwas außerhalb – dieses mal wieder am Yachthafen – und fahren dann ca. 2km ins Zentrum. In Dänemark sind die Radwege vorbildlich. Überall auf dem Land gibt es parallel zu Straßen perfekte Radwege und in den Städten sind diese noch mit eigenen Ampeln ausgestattet. Zusätzlich gibt es an großen Kreuzungen, immer eine Rechtsabbieger Ampel, so dass Autos nie rechts abbiegen wenn Räder grün haben und umgekehrt, keine Räder kommen wenn Autos abbiegen. Einen Sitz auf der Sattelstange, wie ich ihn für Luise haben, ist in Dänemark übrigens normal.

Aalborg

Aalborg ist die erste wirkliche Stadt die wir in Dänemark besuchen. Das zeichnet sich schon von weitem ab, man sieht Industrieanlagen und fährt über eine Autobahn in die Innenstadt. Gleichzeitig ist Aalborg aber sehr kompakt, wir übernachten am Yachthafen, der am Stadtrand liegt, von dort sind es knapp 3 km mit dem Rad bis in die Innenstadt.

Die schöne Lage am Limfjord, der hier besonders eng ist, gibt der Stadt einen besonderen Charme. Dazu bin ich begeistert von der Architektur. Entlang der gesamten Waterfront sind in den letzten Jahren moderne Bauten entstanden und das tolle ist, das Gesamtensemble ist fertig. Keine Baustellen trügen das Bild, alles passt perfekt zueinander.

Gleich daneben bietet die Altstadt prachtvolle Renaissancebauten aber auch kleine Reihenhäuser aus dem Mittelalter. Luises Highlight kommt zum Schluss, eigentlich suchen wir einen Spielplatz und meine App zeigt einen direkt neben dem Camper an. Es stellt sich heraus, dass dies das neue Freibad von Aalborg ist. Und frei bedeutet hier frei, es kostet keinen Eintritt. Dafür kostet das Magnum dann aber auch 5 EUR.

Nachmittags geht es weiter in Richtung Aarhaus, wir sind mit dem Wildcampen auf den Geschmack gekommen und stehen an der Wikingerburg Fyrkat. Ein toller Platz und die alte Burganlage haben wir auch noch besichtigt, es war eine von 3 Burgen der Wikinger in Dänemark.

Skagen

Unser Weg hat uns jetzt ganz in den Norden von Dänemark geführt. Das Land wird karger und auch ärmlicher. Das galt auch für Skagen, das eigentlich dem Untergang geweiht war, da der Flugsand das Land unfruchtbar gemacht hat und Häuser bedrohte. Aber genau diese gottverlassene Stimmung gab vielen Künstlern Inspiration und Skagen wurde neu geboren.

Heute ist der Ort ganz klar Touristisch geprägt und von Schweden und Norwegern bevölkert. Die kommen per Fähre oder mit dem eigenen Segelboot. Manche auch mit Ihren Motorjachten aus Oslo.
Insgesamt ist die Stadt anders als die Orte die wir bisher in Dänemark gesehen haben. Es ist klein wie in einem Dorf aber mondäner, und teurer. 4 EUR für eine sehr kleine Kugel Eis, gut das ich das erst nach dem bezahlen realisiert habe.

Wir lassen es langsam angehen, stehen eine Nacht im Hafen und schauen dem Treiben zu. Die zweite Nacht stehen wir auf einem Campingplatz direkt hinter den Dünen zur Ostsee. Der Strand ist hier besonders stark von Deutschen Wehrmachtsbunkern geprägt. Alle 400m steht ein Mahnmal.

Was natürlich auch zu Skagen gehört, ist das Ende von Dänemark, Grenen heißt die Nordspitze. Und dort muss jeder mal hin, es ist ein Pilgerweg am Strand.

Erst abends fahren wir weiter nach Aalborg, wir haben unsere Taktik geändert da Luise abends schwer ins Bett kommt und dann tagsüber durchhängt. Heute ist sie auf der Fahrt eingeschlafen und bis jetzt geht die Taktik auf. Mal sehen wie die Nacht wir, wir stehen zum ersten mal wild an einem Yachthafen. Das ist in Dänemark eigentlich verboten.